Wildtiere
Jungtiere
Bald ist es wieder soweit. Kleine Vögel werden flügge, junge Rehe und Hasen sitzen versteckt im hohen Gras. Obwohl sie so hilflos und verlassen aussehen, sind sie es keineswegs!
Bei den ersten Flugversuchen sind kleine Vögel noch nicht ganz flugfähig und man könnte den Eindruck haben, dass ihnen was fehlt, aber dem ist ganz und gar nicht so. Die Elterntiere beobachten ihren Nachwuchs ganz genau, locken und versorgen ihn. Diese sogenannten Astlinge haben in menschlicher Obhut nichts verloren und sollten auch nicht eingesammelt werden, es sei denn sie sind sichtbar krank bzw. verletzt.
Bei anscheinend verlassenen Rehkitzen und Junghasen verhält es sich ganz genau so. Das ruhige und bewegungslose im Gras ausharren gehört bei diesen Tieren zur Überlebensstrategie. Man tut diesen Tieren kein Gefallen, wenn man sie aufhebt oder gar mit nach Hause nimmt. Das Muttertier ist in der Regel nicht weit entfernt und kommt anfangs nur kurz zum Jungtier, um es zu säugen und zu versorgen (z.B. beim Hasen in der Regel nur einmal am Tag).
Man sollte nicht aus falsch verstandener Tierliebe oder durch Unwissenheit diese Tiere aus ihrer natürlichen Umgebung rausnehmen. Es handelt sich hierbei schließlich um ein Wildtier und kein Haustier. Nur sichtbare Krankheitsanzeichen oder Verletzungen rechtfertigen eine Pflege und Aufzucht in menschlicher Obhut!